Als Webdesign Freelancer für Agenturen arbeiten

Die Welt der Freiberuflichkeit bietet eine Fülle von Möglichkeiten, von denen viele auf den ersten Blick verlockend erscheinen. Besonders die Zusammenarbeit mit Agenturen kann auf den ersten Blick attraktiv wirken, da sie oft als sichere und einfache Brücke zwischen Freelancer und Kunden dienen. Doch bei genauerer Betrachtung offenbaren sich auch zahlreiche Nachteile, die nicht unbeachtet […]

Die Welt der Freiberuflichkeit bietet eine Fülle von Möglichkeiten, von denen viele auf den ersten Blick verlockend erscheinen. Besonders die Zusammenarbeit mit Agenturen kann auf den ersten Blick attraktiv wirken, da sie oft als sichere und einfache Brücke zwischen Freelancer und Kunden dienen. Doch bei genauerer Betrachtung offenbaren sich auch zahlreiche Nachteile, die nicht unbeachtet bleiben sollten. Freelancer sein hat viele Vorteile. Gerade in den heutigen Zeiten werden Freiberufler oft und gerne von Unternehmen eingesetzt, um die größtmögliche Effizienz in Projekten zu erreichen. Nirgendwo ist die Zahl der Freelancer so stark gestiegen wie im kreativen Bereich, insbesondere im Webdesign. Ebenso steigt die Zahl der Agentur-Gründungen stark an. Agenturen arbeiten gerne mit Freelancern, weil es für die Agenturen kostengünstig, flexibel und auch in Zeiten des Abschwungs bestens geeignet ist. Doch für Webdesigner bringen die starren Strukturen und Anforderungen der Agenturen nicht nur Vorteile, sondern auch zahlreiche Nachteile mit sich.

 

Zuverlässigkeit & Perfektion

Als Freelancer für eine Agentur zu arbeiten, bedeutet oft, ständig verfügbar zu sein und hohe Anforderungen an Zuverlässigkeit und Perfektion zu erfüllen. Agenturen erwarten, dass Freelancer jederzeit erreichbar sind und sofort auf Anfragen reagieren. Dies kann zu einem erheblichen Druck führen, ständig „auf Abruf“ zu sein, was die Work-Life-Balance stark beeinträchtigt.

 

Oft fehlende Klarheit

Ein häufiges Problem in der Zusammenarbeit mit Agenturen ist die fehlende Klarheit bei Projektanforderungen. Automatische Annahmen und fehlende Kommunikation können zu Missverständnissen und Frustration führen. Webdesigner müssen oft mühsam nachhaken und viele Fragen stellen, um die genauen Erwartungen der Agenturen zu verstehen. Dieser zusätzliche Aufwand raubt wertvolle Zeit und Energie, die besser in die eigentliche kreative Arbeit investiert werden könnte.

 

Flexibilität & Dynamik

Agenturen schätzen flexible Freelancer, die sich schnell an wechselnde Anforderungen anpassen können. Doch diese Flexibilität kann schnell zur Belastung werden. Ständige Veränderungen und kurzfristige Anfragen führen zu einer unvorhersehbaren Arbeitsbelastung und erschweren es, eine konsistente Arbeitsroutine zu etablieren. Für Webdesigner, die strukturierte und planbare Arbeitsprozesse bevorzugen, kann dies sehr anstrengend sein.

 

Die Agentur hat das Sagen – nicht Du

In der Zusammenarbeit mit Agenturen steht oft die Agentur selbst im Mittelpunkt, nicht der Freelancer. Webdesigner müssen sich den bestehenden Strukturen und Arbeitsweisen der Agentur anpassen, was ihre kreative Freiheit und Autonomie stark einschränkt. Dies kann frustrierend sein, insbesondere wenn eigene Ideen und Arbeitsmethoden nicht berücksichtigt werden.

 

Zurückhaltung & Anpassung

Obwohl viele Freelancer über umfassende Erfahrung und Fachwissen verfügen, müssen sie sich den Regeln und Vorgaben der Agenturen unterordnen. Dies erfordert eine gewisse Zurückhaltung und Anpassungsfähigkeit, was nicht immer einfach ist. Webdesigner müssen darauf achten, nicht als arrogant oder überheblich wahrgenommen zu werden, selbst wenn sie glauben, bessere Lösungen anbieten zu können.

 

Leidenschaft zum Job

Die Leidenschaft für die Arbeit ist ein wesentlicher Motivationsfaktor für viele Freelancer. Doch die kommerziell orientierten Agenturstrukturen können diese Leidenschaft ersticken. Wenn der Fokus nur auf Umsatz und Effizienz liegt, bleibt wenig Raum für kreative Entfaltung und innovative Ansätze. Dies kann zu einer Entfremdung vom eigenen Berufsethos führen und die langfristige Zufriedenheit beeinträchtigen.

 

Loyalität wird erwartet

Regelmäßige Aufträge von einer Agentur können zur Loyalität verpflichten. Kleine Aufmerksamkeiten und zusätzliche, unentgeltliche Leistungen werden erwartet, um die Geschäftsbeziehung zu pflegen. Diese Erwartung kann jedoch zu einem Gefühl der Ausnutzung führen, insbesondere wenn die zusätzlichen Leistungen nicht angemessen honoriert werden.

 

Übermäßige Arbeitsauslastung

Agenturen arbeiten gerne mit Freelancern zusammen, die über das normale Maß hinausgehen, sich voll engagieren und mehr geben, als notwendig ist. Während dies auf den ersten Blick positiv erscheinen mag, führt es in der Praxis oft zu übermäßiger Arbeitsbelastung und ungesunden Arbeitsgewohnheiten. Webdesigner müssen darauf achten, sich nicht in der Erfüllung überhöhter Erwartungen zu verlieren und dabei ihre eigene Gesundheit und Wohlbefinden zu vernachlässigen.

 

Regelmäßige Kommunikationswege einhalten

Die Zusammenarbeit mit Agenturen erfordert ständige Kommunikation und regelmäßige Updates. Diese Anforderung kann schnell überwältigend werden, insbesondere wenn mehrere Projekte gleichzeitig betreut werden müssen. Der kontinuierliche Kommunikationsaufwand kann die eigentliche kreative Arbeit erheblich behindern und zu Burnout führen.

 

Schlechtere Verfügbarkeit für eigene Projekte

Die Verpflichtungen gegenüber einer Agentur können die Verfügbarkeit für eigene Projekte stark einschränken. Da Agenturprojekte oft Vorrang haben und dringende Aufgaben kurzfristig erledigt werden müssen, bleibt wenig Raum für die Umsetzung eigener Ideen oder die Akquise neuer Direktkunden. Dies kann langfristig zu einer Abhängigkeit von der Agentur führen und die Möglichkeit einschränken, das eigene Geschäft auszubauen und unabhängiger zu werden. Webdesigner, die ihre eigenen Projekte und Kunden voranbringen möchten, finden sich häufig in einem ständigen Konflikt zwischen den Anforderungen der Agentur und den eigenen beruflichen Zielen wieder.

 

Jour Fixes

Ein weiterer Nachteil der Zusammenarbeit mit Agenturen ist die regelmäßige Teilnahme an sogenannten Jour Fixes. Diese festgelegten Meetings dienen dazu, den Projektfortschritt zu besprechen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind. Für Freelancer bedeuten Jour Fixes jedoch oft eine zusätzliche zeitliche Belastung und können die Flexibilität erheblich einschränken. Die Teilnahme an diesen Meetings kann viel Zeit in Anspruch nehmen, die ansonsten für die eigentliche Projektarbeit genutzt werden könnte. Zudem sind die Besprechungen nicht immer effizient und führen häufig zu unnötigen Unterbrechungen im Arbeitsfluss.

 

Anonymität und fehlende Anerkennung

In vielen Fällen bleibt die Arbeit des Freelancers anonym, da die Agentur als Auftragnehmer gegenüber dem Endkunden auftritt. Diese Anonymität kann es erschweren, Anerkennung für die geleistete Arbeit zu erhalten und ein eigenes berufliches Profil zu schärfen. Ohne die Möglichkeit, direkte Beziehungen zu den Kunden aufzubauen, bleibt der Freelancer oft im Hintergrund und erhält keine nennenswerte Sichtbarkeit oder Reputation.

 

Beschränkte Projektvielfalt

Obwohl Agenturen mit einer Vielzahl von Kunden arbeiten, kann die Projektvielfalt für den einzelnen Freelancer eingeschränkt sein. Agenturen neigen dazu, bestimmte Freelancer für spezifische Aufgabentypen oder Projekte einzusetzen, was zu einer einseitigen Projektauswahl führen kann. Diese Beschränkung kann die berufliche Entwicklung und die Erweiterung des eigenen Portfolios behindern.

 

Keine eigenen Referenzen

Ein weiterer wesentlicher Nachteil der Arbeit für Agenturen ist, dass die erstellten Projekte oft nicht als eigene Referenzen genutzt werden können. Da die Agentur als Hauptauftragnehmer auftritt, bleibt die Arbeit des Freelancers anonym. Dies erschwert es, ein eigenes Portfolio aufzubauen und potenziellen Direktkunden die eigene Kompetenz und Erfahrung zu demonstrieren. Ohne die Möglichkeit, beeindruckende Projekte als eigene Referenzen vorzuzeigen, wird es schwieriger, neue Kunden zu gewinnen und die eigene Marke zu stärken.

 

Geringere Vergütung

Einer der offensichtlichsten Nachteile der Arbeit für Agenturen ist die reduzierte Vergütung. Agenturen fungieren als Mittelsmänner und behalten einen erheblichen Teil des Projektbudgets als Vermittlungsprovision ein. Das bedeutet, dass Freelancer oft weniger verdienen, als wenn sie direkt mit dem Endkunden arbeiten würden. Diese reduzierte Vergütung kann besonders dann problematisch sein, wenn man bedenkt, dass Freelancer ohnehin finanzielle Unsicherheiten und zusätzliche Kosten wie Sozialversicherungen und Steuern tragen müssen.

 

Eingeschränkte bis keine Verhandlungsfreiheit

Agenturen übernehmen häufig die Vertragsverhandlungen mit den Kunden, was zwar administrative Arbeit ersparen kann, aber auch bedeutet, dass Freelancer wenig bis keinen Einfluss auf die Konditionen haben. Diese Einschränkungen betreffen nicht nur die Bezahlung, sondern auch andere wichtige Aspekte wie Projektumfang, Fristen und Arbeitsbedingungen. Diese fehlende Verhandlungsfreiheit kann dazu führen, dass sich Freelancer in unvorteilhaften oder unflexiblen Situationen wiederfinden.

 

Missverständnisse & fehlende Kundenkommunikation

Die Arbeit über Agenturen kann die kreative und operative Autonomie eines Freelancers stark einschränken. Agenturen fungieren oft als Zwischeninstanz, was bedeutet, dass Entscheidungen und Kommunikationswege nicht direkt zwischen Freelancer und Endkunde verlaufen. Dies kann zu Missverständnissen, verzögerten Rückmeldungen und einer allgemeinen Verringerung der Kontrolle über das Projekt führen.

 

Abhängigkeit und Unsicherheit

Eine starke Abhängigkeit von einer oder wenigen Agenturen kann für Freelancer riskant sein. Wenn eine Agentur plötzlich ihre Zusammenarbeit beendet oder in finanzielle Schwierigkeiten gerät, kann der Freelancer schnell ohne Aufträge dastehen. Diese Abhängigkeit verstärkt die Unsicherheiten, die ohnehin schon mit der Freiberuflichkeit einhergehen. Eine Diversifikation der Auftraggeber ist daher essenziell, um dieses Risiko zu minimieren.

 

Fazit

Für Freelance-Webdesigner bietet die Zusammenarbeit mit Agenturen nicht nur Vorteile, sondern auch zahlreiche Nachteile. Geringere Vergütung, eingeschränkte kreative Freiheit, hohe Erwartungen an Verfügbarkeit und Anpassungsfähigkeit sowie der ständige Druck durch Kommunikation und zusätzliche Leistungen können die Arbeit stark belasten. Hinzu kommt die Schwierigkeit, eigene Referenzen aufzubauen, was die langfristige Karriereentwicklung behindern kann. Auch die Verpflichtung zur Teilnahme an regelmäßigen Jour Fixes kann die Arbeitsflexibilität erheblich einschränken und den kreativen Prozess stören. Schließlich kann die starke Einbindung in Agenturprojekte die Verfügbarkeit für eigene Projekte und Kunden stark beeinträchtigen. Es ist wichtig, diese Herausforderungen zu erkennen und kritisch zu hinterfragen, ob die Zusammenarbeit mit Agenturen den eigenen beruflichen Zielen und persönlichen Bedürfnissen entspricht. Eine ausgewogene Mischung aus Direktkunden und Agenturprojekten kann helfen, die Nachteile zu minimieren und dennoch von den Vorteilen zu profitieren. Letztlich hängt die Entscheidung von den individuellen Prioritäten und der jeweiligen Marktsituation ab.

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